Medizinerin Regula Rapp für ihr Lebenswerk ausgezeichnet
Die Schweizerische Aerosol Gesellschaft (SAG) verleiht dieses Jahr zwei Preise. Sie ehrt die Umwelt-Pionierin Regula Rapp für ihren langjährigen Einsatz zur Luftreinhaltung in der Schweiz. Der Preis ist mit 5'000 CHF dotiert. Er wird heute zusammen mit dem Schweizer Aerosol Preis für die beste Publikation auf dem Gebiet der Schadstoff-Forschung an der Jahrestagung der SAG in Bern verliehen.
Die Schweizerische Aerosol Gesellschaft verleiht zum ersten Mal einen Preis für ein Lebenswerk. Die Umwelt-Pionierin Regula Rapp wird für ihren unermüdlichen Einsatz zur Verbesserung der Luftqualität in der Schweiz geehrt. «Regula Rapp sammelte und bewertete die weltweite Forschungsliteratur zur Luftverschmutzung wie keine andere vor ihr und machte die Resultate einer breiten Bevölkerung zugänglich» begründet Otto Brändli, Präsident des Wahlgremiums, die Entscheidung.
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Wald, 18.11.2013
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Swiss Aerosol Award 2013: Neues Messgerät für Nanopartikel
Nanopartikel sind Teilchen mit weniger als 100 Nanometern; sie sind also kleiner als 100 Millionstel Meter. Diese Winzlinge sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken; umso wichtiger ist die Erforschung ihrer Wirkungen und Nebenwirkungen. Der diesjährige mit CHF 10'000 dotierte Swiss Aerosol Award geht an eine Doktorandin der ETH Zürich, die ein neuartiges Gerät zur Messung und damit zur Erforschung von Nanopartikeln entwickelt hat.
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Wald 22.11.2012
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Tobias Walser und Ludwig Limbach sind die Gewinner des Swiss Aerosol Award 2012
An der 7. Jahresversammlung der Swiss Aerosol Group in Bern wurde am 20.11.2012 der jährlich von der Swiss Lung Fundation gesponserte Swiss Aerosol Award den beiden ETHZ Mitarbeitern für ihre bahnbrechende Arbeit verliehen: Synthetische Nanopartikel werden heute in Megatonnen hergestellt und in eine Vielzahl von Industrie- und Konsumprodukten verarbeitet. Nach dessen Nutzung werden diese Produkte hauptsächlich in Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) verbrannt. Bisher wurden noch keine Untersuchungen dazu gemacht, was mit nano-funktionalisierten Produkten am Ende ihres Lebenszyklus geschieht. Werden die synthetischen Nanopartikel aus dem Rauchgas herausgefiltert, bevor sie in die Umwelt gelangen können? Und wie verteilen sich die Nanopartikel auf die verschiedenen Verbrennungsprodukte in der KVA?? Diese Fragen wurden von Tobias Walser und Ludwig Limbach gemeinsam angegangen.
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SwissTB-Award 2012:
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Neue Forschung im Kampf gegen die Tuberkulose
Seit zwölf Jahren vergibt die schweizerische Stiftung für Tuberkuloseforschung SwissTB jährlich am Welt-Tuberkulose-Tag einen Preis in der Höhe von CHF 10'000 für eine Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Tuberkulose. Der SwissTB-Award geht 2012 einerseits an den Grundlagenforscher Ruben C. Hartkoorn von der ETH
Lausanne, andererseits an den klinischen Forscher Lukas Fenner vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern. Mit beiden Forschungsarbeiten wird ein wichtiger Beitrag zur besseren Erforschung – und damit zur besseren Bekämpfung – der Tuberkulose geleistet, die weltweit nach wie vor auf dem Vormarsch ist.
„Wir hatten zahlreiche hochkarätige Einsendungen für den SwissTB-Award 2012“, freut sich Dr. med. Otto Brändli, Präsident der schweizerischen Stiftung für Tuberkuloseforschung SwissTB. „Die Auswahl ist uns nicht leicht gefallen. Schliesslich haben wir uns entschieden, das Preisgeld aufzuteilen und einerseits eine Arbeit aus der Grundlagenforschung, andererseits eine klinische Forschungsarbeit zu berücksichtigen.“ So werden sowohl Ruben C. Hartkoorn von der ETH Lausanne als auch Lukas Fenner vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern ausgezeichnet. Die Preisübergabe findet am diesjährigen Welt-Tuberkulose-Tag vom 21. März 2013 im Rahmen des Tuberkulose-Symposiums der Lungenliga Schweiz in Münchenwiler statt.
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Dieser Artikel steht als Download zur Verfügung diaconsonntagszeitung.pdf319.57 KB26/09/2014, 15:45
25 Jahre Lungenstiftung (Swiss Lung Foundation)
Die Schweizerische Lungenstiftung kann dieses Jahr mit diesem Tätigkeitsbericht auf 25 Jahre erfolgreiches Wirken für gesunde Lungen und saubere Atemluft zurückblicken.
Aus Dankbarkeit über die grosszügige Unterstützung meines eigenen Medizinstudiums durch ein kantonales Stipendium und der Chance einer bezahlten zweijährigen Weiterbildungsstelle zum Lungenarzt in New York wollte ich mit einer Stiftung auch etwas für die Ausbildung von Lungenärzten im Ausland tun. Gleichzeitig konnte ich so vor allem auch die mir als Präsidenten der Lungenliga zustehende Entschädigung direkt für gesunde Lungen einsetzen.
Nach dem Entscheid im Jahre 1987, als Chefarzt in der Zürcher Höhenklinik weiter zu arbeiten und nicht mehr ans Universitätsspital oder ins Triemlispital in Zürich zurück zu kehren, und dem Kauf unseres Bauplatzes an der Hömelstrasse in Wald entschloss ich mich deshalb, eine gemeinnützige Stiftung zu errichten. Mit Hilfe unseres Rechtsanwaltes Caspar Hürlimann beurkundeten wir am 28. April 1988 in Zürich die Stiftung mit dem ursprünglichen Namen „Pro Pulmone“ (lat. „für die Lunge“). Sie hat bis heute zum Zweck „Lungenkrankheiten zu verhüten, zu bekämpfen und zu erforschen, zum Wohl der Allgemeinheit wie auch einzelner Betroffener“.
Das anfänglich von mir gestiftete Grundkapital von 5000 Franken wurde in den folgenden Jahren hauptsächlich aus meinen weiteren Nebeneinnahmen von Vorträgen und Privatpatienten sukzessive weiter erhöht. Die Einzahlungen wurden von der Aufsichtsbehörde, anfänglich der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich, später dem Departement des Inneren in Bern, beaufsichtigt und als steuerbefreit anerkannt.
Von Anfang an halfen mir dabei Caspar Hürlimann als Vizepräsident und Raymond Wegmann als Quästor und Martin Müller als Revisor. Letzterer wurde 1993 auf eigenen Wunsch durch Hans Kurmann, meinen Dienstkameraden aus der Rekrutenschule in Frauenfeld 1962, ersetzt.
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Einleitung:
Die Tuberkulose (TB) begleitet die Menschen seit Jahrtausenden als gefürchtete Geissel.
Aufgrund der sehr ähnlichen Genstruktur des Erregers nimmt man an, dass die TB ursprünglich von Rindern auf den Menschen übertragen wurde.
Der über winzige Sekrettröpfchen in der Atemluft übertragbare Erreger hat besondere Eigenschaften:
Er teilt sich langsam – nur einmal pro 22 Stunden – und ist dank einer äusseren Wachsschicht resistent gegen Umwelteinflüsse und damit auch gegen Medikamente.
Er kann Jahre und Jahrzehnte im menschlichen Körper als latente TB überleben und so erst lange nach der Infektion eine TB- Krankheit verursachen. Dies insbesondere dann, wenn die äusseren Umstände die Abwehrkraft des Menschen verringern, zum Beispiel im hohen Alter, bei Gewichtsabnahme oder bei HIV/Aids.
Deshalb wurde die TB auch sehr lange als «soziale» Krankheit betrachtet. Dies stimmt leider auch heute immer noch: Je ärmer ein Land, umso mehr Menschen sind von TB betroffen, heute vor allem in Afrika (Abb. 1 x).
Download : Tuberkuloseaktuell.pdf 867.54 kB23/09/2013, 12:40
The need for training specialist doctors in Pulmonary Medicine in Ethiopia
Pulmonary diseases are one of the major causes of morbidity and mortality in Ethiopia. The vast majority of outpatient visits in Ethiopia is related to pulmonary problems. The main pulmonary diseases are related to pulmonary infections particularly tuberculosis, which is the third cause of morbidity and first cause of hospital death in our country. After the advent of HIV/AIDS, the prevalence and incidence of TB and opportunistic pulmonary infections are increasing in the world with is also true also in our country. Post-TB complications are very common related to TB burden. On top of these escalating communicable pulmonary diseases, non-communicable pulmonary diseases like Bronchial Asthma, COPD, Interstitial lung diseases and lung cancers are also on the rise. With the increase in smoking and little effort to curb its rise, smoking related problems are also on the rise. Other pulmonary diseases like obstructive, restrictive, occupational and environmental lung disease are also a problem. Despite this huge magnitude of pulmonary problems, there is no sub-specialty training program in pulmonary medicine in the country. Hence, there is an urgent need to train young Ethiopian doctors in the field of pulmonary medicine.
Die Geschichte des Rauchens – wie Nichtrauchen wieder gesellschaftsfähig wird
Während Tabakkonsum in Form von Zigarre und Pfeife bei uns schon seit vier Jahrhunderten verbreitet war, wurde Zigarettenrauchen erst nach dem Ersten Weltkrieg bei den Männern und nach dem Zweiten Weltkrieg bei den Frauen zur Mode. Die jeden zweiten Konsumenten krankmachende Raucher- Epidemie hat ihren Zenit in den USA schon in den 60er Jahren, bei uns erst jetzt überschritten. Heute sterben in der Schweiz jedes Jahr über 8000 Menschen an deren Folgen. Trotz nicht deklarierten Zusätzen zur Verstärkung der Nikotinabhängigkeit und raffiniertem Marketing durch die Tabakindustrie hat das Wissen um die Schädlichkeit des Rauchens (ab 1964) und des Passivrauchens (ab 1986) bereits zu einem deutlichen Rückgang des Raucheranteils auch in der Schweizer Bevölkerung auf 27% im Jahre 2008 geführt. Höhere Tabaksteuern, strengere Marktregelungen und Massnahmen zum Schutz vor Passivrauchen tragen dazu bei, dass Nichtrauchen auch bei uns wieder zur Regel werden wird.
Tabak wurde von den Ureinwohnern Amerikas seit Jahrtausenden zu medizinischen und spirituellen Zwecken verwendet. Nach der Entdeckung Amerikas durch Columbus wurde das Rauchen auch in Europa eingeführt, vorerst in Form von Zigarren, Pfeifen und Schnupf- oder Kautabak. Erst die kostengünstige maschinelle Herstellung von Zigaretten in Virginia ab 1881 durch James Duke jedoch führte zum Siegeszug von „Big Tobacco", den amerikanischen Monopolgesellschaften, und zu weltweitem regelmässigen Tabakkonsum. In der Schweiz stieg die Zahl der pro Kopf und Jahr gerauchten Zigaretten von nur 40 im Jahre 1897 auf 650 im Jahre 1939 und über 2600 in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts!
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