Zum Andenken an Dr. Ferri Mühlberger, den leider 67jährig bereits 1995 in Ruanda verstorbenen früheren Chefarzt der Bernischen Höhenklinik in Montana und Initiator von Quadrimed.
Die Tuberkulose (TB) begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden als gefürchtete Geissel. Aufgrund der sehr ähnlichen Genstruktur des Erregers nahm man lange an, dass sie ursprünglich von Rindern, als Rindertuberkulose, auf den Menschen übertragen wurde. Neuere genetische Analysen von Prof. Sebastian Gagneux am Schweizer Tropen- und Public Health Institute in Basel belegen aber, dass die Tuberkulose die Menschen schon vor über 70’000 Jahren krank machte, lange bevor sie Haustiere gehalten haben.1 In ägyptischen Mumien wurden für TB typische Veränderungen gefunden. Paläontologen glauben sogar in 500’000 Jahre alten Schädeln in der Türkei Folgeschäden von TB gefunden zu haben. Sie vermuten, dass sich die Menschen, damals der Homo heidelbergensis, mit der Nutzung des Feuers in ihren Höhlen schon die ersten Rauchschäden ihrer Atemorgane eingehandelt haben. Und wegen der Entzündung der Schleimhäute ihrer Bronchien hätten so damalige Umweltmykobakterien, ähnlich wie heute z B. das Mykobakterium kansasii, hier eine perfekte ökologische Nische gefunden. So hätten sie es geschafft, das beeinträchtigte Immunsystem auszumanövrieren und bei dem engen Körperkontakt ganze Menschengruppen zu infizieren.
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Einleitung:
Die Tuberkulose (TB) begleitet die Menschen seit Jahrtausenden als gefürchtete Geissel.
Aufgrund der sehr ähnlichen Genstruktur des Erregers nimmt man an, dass die TB ursprünglich von Rindern auf den Menschen übertragen wurde.
Der über winzige Sekrettröpfchen in der Atemluft übertragbare Erreger hat besondere Eigenschaften:
Er teilt sich langsam – nur einmal pro 22 Stunden – und ist dank einer äusseren Wachsschicht resistent gegen Umwelteinflüsse und damit auch gegen Medikamente.
Er kann Jahre und Jahrzehnte im menschlichen Körper als latente TB überleben und so erst lange nach der Infektion eine TB- Krankheit verursachen. Dies insbesondere dann, wenn die äusseren Umstände die Abwehrkraft des Menschen verringern, zum Beispiel im hohen Alter, bei Gewichtsabnahme oder bei HIV/Aids.
Deshalb wurde die TB auch sehr lange als «soziale» Krankheit betrachtet. Dies stimmt leider auch heute immer noch: Je ärmer ein Land, umso mehr Menschen sind von TB betroffen, heute vor allem in Afrika (Abb. 1 x).
Download : Tuberkuloseaktuell.pdf 867.54 kB23/09/2013, 12:40
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Im Gegensatz zu anderen chronischen Krankheiten ist die Chronische Obstruktive Lungenkrankheit - COPD - weiter im Zunehmen begriffen. Weltweit hat sie heute Rang vier der häufigsten Todesursachen erreicht. Obwohl die COPD immer noch zu den unheilbaren Erkrankung zählt, gibt es wichtige Fortschritte in ihrer Behandlung. Therapeutischer Nihilismus ist fehl am Platz.
Neueste Daten zur Häufigkeit in der Schweiz sind erschreckend und stehen in krassem Gegensatz zur Bekanntheit dieses gesundheitlich gravierenden Problems und den, im Vergleich mit deutlich selteneren Krankheiten, bescheidenen Ausgaben für die Forschung. Nicht nur in der Bevölkerung und bei Rauchern, auch im Praxisalltag ist das Bewusstsein für diese Erkrankung und ihre Prävention noch zu gering. Moderne Behandlungskonzepte und die weiter steigende Zahl von Betroffenen, vor allem Frauen, werden die Kosten in diesem Bereich ansteigen lassen. Dies ist um so bedauerlich als die Häufigkeit der COPD durch geeignete Präventionsmassnahmen, allen voran den Kampf gegen das Zigarettenrauchen, reduziert werden könnte.
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Weiterlesen: COPD- eine chronische Krankheit auf dem Vormarsch