Unsere 1988 (damals als «pro pulmone)» gegründete Stiftung erfüllt ihren Zweck sowohl in der Schweiz als auch im Ausland, ganz besonders auch während der Corona-Pandemie: durch die Unterstützung des Long-Covid Netzwerkes Altea, den Kampf gegen die Coronaviren- Aerosole und die Feinstaubpartikel aus Verbrennung von fossilen Brennstoffen in der Luft in der Schweiz und die Ausbildung von Lungenärzten in Äthiopien und Kirgistan.
Long-Covid- ein neues Krankheitsbild
Die WHO hat erst im Oktober 2021 eine offizielle Definition dieses neuen Krankheitsbildes veröffentlicht und nennt es Post-Covid-19: mindestens eines der drei Symptome Müdigkeit, Atemnot oder kognitive Störungen innerhalb von drei Monaten nach Covid-Erkrankung und mindestens zwei Monate anhaltend, und nicht durch eine andere Diagnose erklärbar. Diese sehr dehnbare Definition hat zu grosser Verunsicherung bei Patienten, Ärzten, aber auch Arbeitgebern und Versicherern geführt und erklärt, dass es hier eine neue Plattform dafür braucht. Die Stiftung unterstützte deshalb das Netzwerk Altea, gegründet von der Lunge Zürich mit vielen uns bekannten Mitarbeitenden, ebenfalls mit sFr. 50'000 im Berichtsjahr. Denn es wird auch ein Jahr nach der Infektion noch mit mehr als 100'000 in ihrer Arbeitsfähigkeit eingeschränkten Patienten in der Schweiz gerechnet, von welchen ein Drittel Lungenkranke sind.
Feinstaub und Viren in der Luft
Wir haben mit unseren bisherigen Unterstützungsbeiträgen hier bereits einen Teilerfolg erreicht: ab 1. Januar 2023 sollen jetzt auch in der Schweiz die Dieselpartikelfilter mit einem neuen strengeren periodischen Inspektionsprogramm überprüft werden! Nur, die Details dazu sind leider noch ausstehend, aber wir dürfen hoffen.
Hingegen war die Testung dieser Partikelfilter im Labor (die Publikation dazu: T. Rüggeberg, A. Milosevic, P. Specht, A. Mayer, J. Frey, A. Petri-Fink, H. Burtscher, B. Rothen-Rutishauser (2021) A versatile filter test system to assess removal efficiency for viruses in aerosols. Aerosol and Air Quality Research, doi.org/10.4209/aaqr.210224) sehr erfolgreich für den Schutz vor Corona-Viren und sind dafür jetzt bereits praktische Anwendungen unterwegs: in Schulzimmern (siehe das Video dazu: https://www.nanocleanair.ch/video.html), in Liftkabinen und wohl bald auch in Bussen und Zügen. Diese werden jetzt vom BAFU weiter finanziert.
East African Training Initiative in Äthiopien (EATI)
Es war eindrücklich dank den monatlichen ZOOM-Konferenzen mitzuerleben, wie gut die dank unserer finanziellen Unterstützung ausgebildeten Lungenärzte in Äthiopien die Covid-Pandemie dort gemeistert haben, auch mit von uns mitfinanziertem Schutzmaterial. 2023 wird in Addis zusammen mit der äthiopischen Lungenärzte- Organisation (ETS) bereits das 10-jährige Jubiläum der EATI gefeiert werden können!
Um auch an Universitäten weit ausserhalb von Addis tätigen Ärzten die zweijährige Ausbildung zu Lungenfachärzten in unsrem Programm zu erleichtern, haben wir beschlossen für die nächsten 2 bis 5 Jahre jeweils bis zu drei Arztfamilien mit einem Wohnkostenzuschuss von zusammen maximal 500 $ pro Monat zu unterstützen, bis zu einem Gesamtbetrag von Fr. 15'000.
Anstelle von Charles Sherman haben jetzt Deborah Haisch vom Cornell Medical College als Koordinatorin und Joseph Huang, als Sponsorchef, Arzt und Pianist, in New York sowie Dawit Kebede als Programmleiter in Addis im Leitungsteam zusammen mit Neil Schluger und mir Einsitz genommen. Die Hauptlast der weiteren Finanzierung liegt weiterhin bei der Organisation Vital Strategies, dem Zusammenschluss der World Lung Fundation von Bloomberg und der IUATLD, der internationalen Lungenorganisation in Nordamerika.
Swiss Aerosol Award 2021
Frau PD Dr. Loretta Müller und PD Dr. Jakob Usemann erhielten den Swiss Aerosol Award 2021, wie jedes Jahr gestiftet von Swiss Lung. Die Forschenden werden von der Swiss Aerosol Group (SAG) für ihre Studie «Diesel exposure increases susceptibility of primary human nasal epithelial cells to rhinovirus infection» ausgezeichnet. In ihrer Arbeit konnten Dr. Loretta Müller vom Inselspital Bern und von der Universität Bern und Dr. Jakob Usemann vom Kinderspital Zürich resp. vom Kinderspital beider Basel zeigen, dass eine vorgängige Exposition gegenüber Dieselpartikeln die Virusmenge von Rhinoviren in nasalen Epithelzellen erhöht. Dies führt zu einer stärkeren Entzündungsreaktion, die mutmasslich auch mit mehr Symptomen einhergehen kann. Mit dem Preis der SAG in Höhe von sFr. 5000 werden herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Aerosol-Forschung ausgezeichnet
«Gesundheit in allen Nachhaltigkeitszielen» - 2022 im World Expo Swiss Pavillon
Die Swiss School of Public Health (SSPH+) trug mit ihrem öffentlichen Brief im Juli 2019 dazu bei, dass die Schweizer Behörden davon abkamen, Philipp Morris als Hauptsponsor des World Expo Swiss Pavillon zuzulassen. Wir sponsorten «als Ersatz» einen on-site Gastauftritts im World Expo Swiss Pavillon durch die Accademia Teatro Dimitri für sFr. 35’000 der grosse Beachtung fand.
Weitere Unterstützungen
Das Institut für Anatomie der Universität Bern erhielt auf Gesuch von PD Dr. Stefan Tschanz sFr. 75'000 zur Anschaffung eines computergestützten Hochgeschwindigkeits-Video-Reflexionsmikroskops zur Erkennung der primären ziliären Dyskinesie, einer seltenen genetischen Lungenkrankheit.
Das seit längerem von uns unterstützte Forschungs- und Ausbildungs-Projekt in Kirgistan erhielt aus den uns schon frühere zweckgebunden zugegangenen Mitteln einen Betrag von sFr. 42'419 im Berichtsjahr.
Zuwendungen
Sehr glücklich sind wir darüber, dass jetzt der uns nun der vor zwei Jahren angekündigte Anteil am Nachlass von Werner Leibold, dem Gatten einer von mir in der Zürcher Höhenklinik betreuten und dort auch verstorbenen Patientin, ausbezahlt wurde. Die Summe von sFr. 369'175 ohne Auflagen ermöglichte uns, dieses Jahr grössere Zuwendungen zu bewilligen.
Von der Firma Löwenstein Schweiz haben wir einen weiteren Forschungsbeitrag von sFr. 15‘000 für Kirgistan erhalten. Von der Carl und Mathilde-Thiel-Stiftung in Küsnacht ZH haben wir erfreulicherweise erneut einen Beitrag von sFr. 2000 zur freien Verfügung erhalten und verdankt, ebenso von Hans von Mandach sFr.1500 mit Zweckbestimmung für das Projekt in Kirgistan.
Dank
Ich danke allen Stiftungsräten für ihre ehrenamtlich erbrachte enge Mitarbeit und speziell unserem Quästor für seinen immer grösser und komplizierter werdenden Einsatz.
Dr. O. Brändli, Präsident
Wald/Zürich, 7.8.2022
Jahresbericht: Jahresbericht-Schweizerische-Lungenstiftung-2021-2022.pdf181.8 kB herunterladen
Press relase: SAG2022-englisch.pdf148.76 kB
This year we could present the award to two researchers for their excellent work out of many submissions:
Anne Lüscher
The circulation of pathogens in the form of aerosols is an important route of transmission of diseases and respiratory infections in particular. However, the COVID-19 pandemic has once again shown that airborne virus distribution is extremely complex and that current understanding is insufficient to make accurate predictions about the transmission dynamics in practice. To improve this understanding, tracers - substances that behave similarly to aerosolized viruses in terms of size and properties - are essential. Anne Lüscher and her co-authors therefore developed a new tracing method to improve and simplify the study of indoor aerosol dynamics. In their award-winning work, they were able to show that silica particles with encapsulated DNA (SPEDs) can be deployed in aerosolized form, followed by recapturing and quantification at different positions. This is enabled by "DNA barcodes" enclosed in the particles: Short synthetic DNA sequences can be reliably detected by the PCR method with high accuracy and a sensitivity at the single-particle level. The silica matrix on the one hand protects the DNA and, on the other hand, can be produced size-specifically. In the published work, position-, ventilation- and time-dependent effects of indoor aerosol exposure could be demonstrated using SPEDs, enabling conclusions on the room architecture and air circulation. The proposed setup requires little technical infrastructure and is therefore mobile, making it particularly suitable for the investigation of real-life exposure scenarios in indoor settings, transportation scenarios and the environment.
Original title: Luescher, AM, Koch, J, Stark, WJ, Grass, RN. Silica-encapsulated DNA tracers for measuring aerosol distribution dynamics in real-world settings. Indoor Air. 2022; 32:e12945. https://doi.org/10.1111/ina.12945
Nadine Karlen
At the University of Applied Sciences FHNW, Brugg-Windisch, a novel aerosol measurement method called DustEar has been developed that detects particles acoustically. It allows the direct measurement of the mass of single particles. From this, the PM concentration can be determined. In Switzerland particle PM exposure is regulated and total mass of airborne particles of health relevant sizes (e.g. PM10) is monitored. Therefore this measurement principle with its robust setting and direct measurement can make an important contribution in the field of aerosol monitoring.
Human health is affected by exposure to high or long-term aerosol concentrations. Due to their small size, aerosol particles can reach the lungs via the respiratory tract and also enter the bloodstream, where they can cause serious diseases. Therefore, limit values for aerosol mass concentrations are regulated by the WHO and need to be monitored. Due to the heterogeneity of aerosol concentrations and their complex interactions with the environment, long-term measurements of air pollution require both high spatial and temporal resolution for reliable statements about fluctuations or trends. Currently, there is no accurate way to determine mass-based exposure values or PM concentrations at specific locations in real time. To close this gap, DustEar enables reliable and cost-effective PM measurements.
In the awarded work, the proof of concept for a new measurement method was provided where aerosols are detected acoustically. The measurement principle allows the in-situ detection of liquid and solid particles. In the DustEar particles are accelerated in a nozzle and impact on a piezoelectric sensor. Each impacted particle generates a characteristic signal pulse whose amplitude is proportional to the particle mass. The study showed a current detection limit of 50 picogram particle mass that corresponds to a particle size of several micrometers. The challenges in the development of this measurement method included turbulence-free flow guidance with a defined flow profile, the design of a low-noise electronic circuit and the suitable selection of a piezo transducer. On the one hand, the transducer has to be robust against the noise of the air flow and, on the other hand, it has to be sensitive enough to detect the particle signals. The goal of a current Innosuisse project is to further lower the detection limit to submicrometer sizes. This requires special conditions, such as a particle impaction at reduced pressure, to ensure the impaction of the small particles. To be able to detect them, the signal-to-noise ratio must be improved by several orders of magnitude by increasing the particle velocity and optimizing the electronics and sensor technology.
DustEar combines the advantages of the state-of-the-art measurement methods in a simple, robust and portable measurement device based on direct mass measurement. Thus, it will enable a denser monitoring network with comparable reference devices that allow reliable long-term measurements. DustEar can also be used for source apportionment studies due to the size-resolved data.
The new measurement principle has the potential to make a valuable contribution to one of the most important research topics of our society: the improvement of air quality monitoring.
Information: Nadine Karlen, Research Associate, Aerosol measurement group, Institute for Sensors and Electronics, University of Applied Sciences, Windisch,
Original title: Single Aerosol Particle Detection by Acoustic Impaction; Source: https://ieeexplore.ieee.org/document/9768831
The Swiss Aerosol Award will be/was presented November 2nd 2022 at the 17th meeting of the Swiss Aerosol Group (SAG).
Thanks to a generous donation from the Swiss Lung Foundation, every year the Swiss
Aerosol Group (SAG) can award a prize of 5'000 CHF to the best scientific publication
in the field of international Aerosol research, written from within Switzerland.
Otto Brändli hat seit Februar 2020 ein Corona-Tagebuch geschrieben und jetzt liegt es in gedruckter Form vor: seine Gedanken über Bücher, Politik und Philosophie und natürlich auch über seine Überlegungen zu Covid.
In der Internet Buchhandlung seiner Frau Therese, auf www.buchland.ch kann es zum Preis von Fr. 30.00 plus Porto
Otto Brändli has published his Corona-diary since February 2020. It shows not only his thoughts about the Covid- pandemic but as well his ideas about books, politics and philosophy.
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Press relase: Press-Summary-Swiss-Aerosol-Award-2021.pdf133.8 kB
Exposure to particulate matter alters the immune response of nasal epithelial cells in a way that makes it easier for cold viruses to multiply. This leads to a stronger inflammatory response, which is thought to be associated with more symptoms. This was shown by PD Dr. Loretta Müller and PD Dr. Jakob Usemann in their work - which was awarded the Swiss Aerosol Award 2021.
It has been known for some time that particulate matter and other air pollutants can influence the immune response and the reproduction of influenza viruses. However, it has not yet been investigated whether air pollution alters infection with the so-called rhinoviruses. Rhinoviruses are very frequent viruses and mainly cause the common cold. In children, however, rhinoviruses can also cause severe respiratory symptoms. In addition, rhinovirus infection may predispose for later asthma development.
In their award-winning work on the influence of diesel particles on the susceptibility of nasal epithelial cells to rhinovirus infection, PD Dr. Loretta Müller, group leader in the Pediatric Pneumology and Allergology at the University Children’s Hospital, Inselspital Bern and the Department of BioMedical Research (DBMR) at the University of Bern, and PD Dr. Jakob Usemann, consultant at the University Children’s Hospital Zürich and research associate at the Children's Hospital of Basel (UKBB), were able to show that prior exposure to diesel particles increases the amount of rhinovirus in nasal epithelial cells. This occurs via the downregulation of viral defense receptors and an upregulation of inflammatory messenger substances. The study, which included nasal epithelial cells from 49 children aged 0-7 years and 12 adults, also showed that the effects were independent of the participant’s age.
The Swiss Aerosol Award will be/was presented on 02 November 2021 at the 16th meeting of the Swiss Aerosol Group (SAG). The prize is endowed with CHF 5 000.
Information:
Original title: Diesel exposure increases susceptibility of primary human nasal epithelial cells to rhinovirus infection
Source: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8451029/
Unsere 1988 (als Pro pulmone) gegründete Stiftung erfüllt ihren Zweck sowohl in der Schweiz als auch im Ausland, ganz besonders auch während der aktuellen Corona- Pandemie: durch die Ausbildung von Lungenärzten in Äthiopien und Kirgistan und durch den Kampf gegen Feinstaubpartikel aus Verbrennung und gegen die Coronaviren- Aerosole in der Luft in der Schweiz
East African Training Initiative in Äthiopien
Bisher sind alle mit unseren bisherigen Sponsor Beiträgen ausgebildeten 18 Lungenärzte in Äthiopien tätig geblieben und haben wichtige Positionen im dortigen Gesundheitswesen eingenommen: die Leitung der Abteilungen für Innere Medizin und für Lungenkrankheiten im Black-Lion-Universitätsspital in Addis Ababa, die Leitung der Intensivstationen dort für Kinder und Erwachsene sowie die Leitung von weiteren Lungenabteilungen in der Hauptstadt (St. Paul’s Hospital) und in Provinzstädten von Äthiopien (Mekelle und Bahir Dar) und in Rwanda und Tanzania. Auch die äthiopische Lungenorganisation (Äthiopien Thoracic Society) steht unter ihrer Leitung.
Unsere Absolventen stehen in regelmässigem Kontakt mit der Columbia Universität und dem Weill Cornell Medical College (Deborah Haisch) in New York und dem New York Medical College in Valhalla, NY 10595 (Prof. Neil Schluger) und der Brown Universität in Providence, Rhode Island (Prof. Charles Sherman), meinen internationalen Kollegen im Leitungsteam der EATI. Im Berichtsjahr hat Swiss Lung ein Fiberbronchoskop für Kinder und den Ankauf von Schutzmaterial für die Mitarbeitenden in den COVID-Isolationsstationen in Addis bewilligt. Die Hauptlast der weiteren Finanzierung liegt jetzt allerdings bei der Organisation Vital Strategies, dem Zusammenschluss der World Lung Fundation von Bloomberg und der IUATLD, der internationalen Lungenorganisation in Nordamerika.
Lung Health in Kirgistan
Für weitere Projekte zur Bekämpfung von Lungenkrankheiten in Kirgistan haben wir erfreulicherweise von der Löwenstein Medical Schweiz AG erneut einen grösseren Betrag erhalten. In der Berichtsperiode konnten damit 2 Studien zum Thema Prävention von Höhenkrankheiten bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenkrankheit (COPD), bzw. bei über 45-jährigen, gesunden Personen, durchgeführt und zur Publikation vorbereitet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass das Medikament Azetazolamid (Diamox) sowohl bei den COPD Patienten als auch bei den älteren gesunden Probanden unerwünschte gesundheitliche Auswirkungen eines Höhenaufenthaltes von 2 Tagen auf 3100 m reduziert. Während bei Patienten mit moderater bis schwerer COPD zur Verhütung eines Falls von Höhenkrankheit 3-4 Patienten präventiv behandelt werden mussten, waren dies bei den älteren, gesunden Probanden deutlich mehr, nämlich 10 Personen für jeden verhüteten Fall. In beiden Studiengruppen war das Medikament gut verträglich. Die Ergebnisse dieser Studien sind neuartig und relevant für die Praxis, da bisher lediglich Daten über die Prävention von Höhenkrankheiten bei jungen gesunden Personen verfügbar waren.
Wegen der Corona Pandemie war 2020 kein Aufenthalt von Schweizern in Kirgistan möglich. Die Zeit wurde jedoch für die Analyse der grossen Datenmenge genutzt, die in den erwähnten Studien gesammelt wurde. Mehrere weitere Publikationen sind ebenfalls in Vorbereitung. Seit Mai 2021 sind 10-16 Mitarbeiter des Teams aus Zürich in Kirgistan im Rahmen weiterer Projekte tätig.
Swiss Aerosol Award 2020
Der Swiss Aerosol Award wird anlässlich der virtuellen Tagung der Schweizerischen Aerosol Gesellschaft am 3.11.2020 zum 10. Mal verliehen. Die jungen Preisträger präsentierten ihre Forschungsergebnisse über den Ausstoss von Feinstaubpartikeln durch einen Businessjet (Dr. Lukas Durdina, EMPA und ZHAW) und über die automatisierte Auswertung von Pollenmessungen (Eric Sauvageat, Uni Bern, und Yanik Zeder, Swisens AG, ex aequo).
Die erste Studie ist sehr wichtig dafür, dass die Emissionen von den kleinen Jets auch limitiert werden, genauso wie jetzt bei den grossen. Die zweite macht die Auswertung von Echtzeit- Messung der Pollenbelastung erstmals möglich.
Weitere Unterstützungen
Für ein Gesuch des Verantwortlichen und Gründers der jährlichen ETH Konferenz über Nanopartikel, Dr. A. Mayer, für ein dringendes Forschungsprojekt, für das auch des BAFU, Bundesamt für Umwelt bereits sfr 50‘000 aus der Umwelttechnologieförderung in Aussicht gestellt hat und das sofort starten könnte, haben wurde ein Startbeitrag von SFR 20'000 ausbezahlt. Das Ziel dieser Untersuchung ist, auf Basis des schon bestehenden Kabinenfilters der NanocleanAir GmbH ein Filtersystem zu entwickeln, das nebst der Eigenschaft der hocheffizienten Filtration von Nanopartikeln aus der Atemluft wie Russpartikel auch Viren filtert und unschädlich macht, und dieses auch produktionstechnisch soweit zu bringen, dass es durch Lizenzvergabe in den Markt eingeführt werden kann. Es scheint auch, dass Feinstaubpartikel in der Luft die Verbreitung von Coronaviren zusätzlich begünstigen, weshalb Hotspots für Covid-19 vor allem in Grossstädten wie Wuhan und New York sowie der Region Mailand und in der Schweiz im Tessin liegen! Die Studie mit den, von der Lungenliga Zürich bereits 2015 geförderten Filtern für die Fahrzeugkabinen, könnte sehr wichtig sein, wenn wir nach der Lockdown -Phase wieder in einen «Normalzustand» trotz weiterbestehender Corona-Pandemie übergehen können.
Auch von Carl und Mathilde-Thiel-Stiftung in Küsnacht ZH haben wir erfreulicherweise erneut einen Beitrag zur freien Verfügung erhalten und verdankt.
Dank
Ich denke allen Stiftungsräten für ihre ehrenamtlich erbrachte gute Mitarbeit und speziell unserem Quästor für seinen grossen Einsatz
Dr. O. Brändli, Präsident
Wald/Zürich, 8.9.2021
Jahresbericht: Jahresbericht-Schweizerische-Lungenstiftung-2020-2021.pdf561.25 kB herunterladen
Unsere 1988 gegründete Stiftung erfüllt ihren Zweck sowohl in der Schweiz als auch im Ausland, ganz besonders während der aktuellen Corona- Pandemie: durch die Ausbildung von Lungenärzten in Äthiopien und Kirgistan und durch den Kampf gegen Feinstaubpartikel aus Verbrennung und gegen die Coronaviren- Aerosole in der Luft in der Schweiz
East African Training Initiative in Äthiopien
Bisher sind alle mit unseren bisherigen Sponsor Beiträgen ausgebildeten 18 Lungenärzte in Äthiopien geblieben und haben dort wichtige Positionen im dortigen Gesundheitswesen eingenommen: die Leitung der Abteilungen für Innere Medizin und für Lungenkrankheiten im Black-Lion-Universitätsspital in Addis Abeba, die Leitung der Intensivstationen dort für Kinder und Erwachsene sowie die Leitung von weiteren Lungenabteilungen in der Hauptstadt (St. Paul’s Hospital) und in Provinzstädten von Äthiopien (Mekelle und Bahir Dar) und in Rwanda und Tanzania. Auch die äthiopische Lungenorganisation (Äthiopien Thoracic Society) steht unter ihrer Leitung. Eine Liste der vielen Auszeichnungen der Absolventen unseres Ausbildungsprogramms habe ich angefügt.
Unsere Absolventen stehen in regelmässigem Kontakt mit der Columbia Universität in New York (Prof. Neil Schluger) und der Brown Universität in Providence, Rhode Island (Prof. Charles Sherman), meinen Kollegen im Leitungsteam der EATI. Im Berichtsjahr hat Swiss Lung vier Lungenfunktionsmessinstrumente und einen Fellows Award finanziert und bereitet den Ankauf von Schutzmaterial für die Mitarbeitenden in den COVID-Isolationsstationen vor. Die Hauptlast der weiteren Finanzierung liegt jetzt allerdings bei der Organisation Vital Strategies, dem Zusammenschluss der World Lung Fundation von Bloomberg und der IUATLD, der internationalen Lungenorganisation in Nordamerika.
Lung Health in Kirgistan
Für weitere Projekte zur Bekämpfung von Lungenkrankheiten in Kirgistan haben wir erfreulicherweise von der Löwenstein Medical Schweiz AG einen grösseren Betrag erhalten.
Swiss Aerosol Award 2018
Diese Jahr ging der Preis an Frau Dr. Giulia Stefenelli, PhD der ETH Zürich und Mitarbeiterin des Paul Scherrer Instituts in Würenlingen, für ihre Arbeit über Luftschadstoffe bei der Verbrennung von Biomasse, einem weltweit dringenden Gesundheits- und Klimaproblem. Die Verbrennung von Biomasse wie von Holz und anderen organischen Stoffen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs zum Kochen und Heizen ist eine der wichtigsten Ursachen der Luftverschmutzung weltweit. Ihre Arbeit liefert wichtige Hilfsmittel und Informationen, um die relevanten Emissionen an der Quelle zu kontrollieren und um die Notwendigkeit der Emissionsreduktionen.
Ewald Weibel Förderpreis für Lungenforschung in der Schweiz
Der Ewald Weibel Preis ging 2020 an Frau Prof. Dr. med. Silvia Ulrich, Pneumologin an der Universität Zürich, zum dritten Mal in Folge an eine Frau (und Mutter)!
Für ihre hervorragenden Arbeiten auf dem Gebiet der pulmonalen Hypertonie, insbesondere über die pulmonale Hämodynamik unter körperlicher Belastung und bei Höhenexposition (in Kirgistan!), sowie über die klinischen Effekte der Sauerstofftherapie und weiterer Behandlungen erhielt sie das Preisgeld aus dem von uns mitgestifteten Ewald Weibel Fonds der Universität Bern.
Weitere Unterstützungen
Der uns von seiner Präsentation vor 2 Jahren bekannte Thoraxchirurg Prof. Ilhan Inci vom Universitätsspital Zürich erhielt für die Weiterführung seiner Arbeit zur längeren „Aufbewahrung“ von Spenderlungen vor der Transplantation einen Beitrag. Dank einer neu zu konstruierenden kleinen Unterdruckkammer für Versuchstierlungen, soll es möglich sein, diese statt nur wie bisher etwa 6, in seinem Labor 12 Std überlebensfähig zu erhalten.
Anirban Sinha PhD, ein Mitarbeiter von Prof Urs Frey von der Universität Basel, erhielt einen Beitrag zur Weiterführung des von der Lungenliga Schweiz gesponserten aussichtsreichen Projekts zur Voraussage von Verschlechterungen eins Asthma bronchiale durch Messungen in der Ausatemluft.
Für ein Gesuch des Verantwortlichen und Gründers der jährlichen ETH Konferenz über Nanopartikel, Dr. A. Mayer, für ein dringendes Forschungsprojekt , für das auch des BAFU, Bundesamt für Umwelt bereits sfr 50‘000 aus der Umwelttechnologieförderung in Aussicht gestellt hat und das sofort starten könnte, haben wir einen Startbeitrag von SFR 20'000 gesprochen (dieser wurde allerdings erst im Juli 2020 ausbezahlt). Das Ziel dieser Untersuchung ist, auf Basis des schon bestehenden Kabinenfilters der NanocleanAir GmbH ein Filtersystem zu entwickeln, das nebst der Eigenschaft der hocheffizienten Filtration von Nanopartikeln aus der Atemluft wie Russpartikel auch Viren filtert und unschädlich macht, und dieses auch produktionstechnisch soweit zu bringen, dass es noch in diesem Jahr durch Lizenzvergabe in den Markt eingeführt werden kann. Es scheint auch, dass Feinstaubpartikel in der Luft die Verbreitung von Coronaviren zusätzlich begünstigen, weshalb Hotspots für Covid-19 vor allem in Grossstädten wie Wuhan und New York sowie der Region Mailand und in der Schweiz im Tessin liegen! Die Studie mit den von der Lungenliga bereits 2015 geförderten Filtern für die Fahrzeugkabinen könnte sehr wichtig sein, wenn wir nach der LOCK-down Phase wieder in einen «Normalzustand» trotz weiterbestehender Corona-Pandemie durchmachen müssen.
Für ein Buchprojekt des Ernährungswissenschafters der Universität Zürich, Prof. Paolo Suter, über Umweltprobleme in Afrika (und dem Rest der Welt) haben wir einen Betrag von bewilligt. Prof. Suter ist der Direktor des Councils der Nestle Foundation. Ein Beispiel aus dem Projekt: Ein(e) afrikanische(r) Autor/In schreibt eine Kurzgeschichte zum Thema Landaneignung (Landraub, auch bekannt als “Land Grabbing”), ein afrikanischer Forscher präsentiert in für Laien verständlicher Sprache die wissenschaftliche Evidenz. Durch diese “doppelte Verankerung” im Hirn, erwarten wir ein besseres Verständnis und auch einen besseren Bewusstwerdungsprozess für diese wichtigen Themen weltweit.
Von der Carl und Mathilde-Thiel-Stiftung in Küsnacht ZH haben wir erfreulicherweise erneut einen Beitrag zur freien Verfügung erhalten.
Jahresbericht: Jahresbericht-Schweizerische-Lungenstiftung-2020.pdf566.44 KB herunterladen:
Every year, the Swiss Foundation for Tuberculosis Research awards the Swiss TB Award for outstanding work by Swiss researchers.
The two winners this year are Nina T. Odermatt from the EPFL Lausanne and Tobias Broger from the Swiss non-profit organisation FIND.
New generation urine test improves TB diagnosis in people living with HIV
The Fujifilm SILVAMP TB LAM test, or FujiLAM, is the first of a new generation of rapid diagnostic tests for the identification of TB in people co-infected with HIV. Working in a similar way to a pregnancy test, FujiLAM detects low concentrations of lipoarabinomannan (LAM) in the urine of people with TB and HIV co-infection. Urine samples are easy to collect from people of all ages, which is especially relevant for those with HIV who may often face difficulties in producing sputum (the usual sample needed for TB tests). FujiLAM has shown promise following an encouraging diagnostic accuracy evaluation using biobanked (frozen) urine samples from hospitalized patients with HIV, and these findings were presented in a study published in the journal Lancet Infectious Diseases. The study found that the test is substantially (28%) more effective at identifying TB in people who are HIV positive than the only existing alternative urine test. Rapid and accurate diagnosis of TB is critical to enable patients to start treatment on time, reduce deaths due to TB, and prevent further transmission of the disease. The test is now being evaluated in large studies in more than ten countries, which will help to generate the data needed for evaluation by the World Health Organization (WHO).
SILVAMP TB LAM was developed by a FIND-led international R&D consortium including Fujifilm, Rutgers University, the University of Alberta, Otsuka and the University of Cape Town, supported by the Global Health Innovation Technology Fund (GHIT), the Bill & Melinda Gates Foundation, and the governments of Germany, the Netherlands, UK and Australia.
Broger T, Sossen B, du Toit E, Kerkhoff AD, Schutz C, Ivanova Reipold E, Ward A, Barr DA, Macé A, Trollip A, Burton R, Ongarello S, Pinter A, Lowary TL, Boehme C, Nicol MP, Meintjes G, Denkinger CM. Novel lipoarabinomannan point-of-care tuberculosis test for people with HIV: a diagnostic accuracy study. Lancet Infect Dis 2019;19:852–861. doi:10.1016/S1473-3099(19)30001-5.
Broger T, Sossen B, du Toit E, Kerkhoff AD, Schutz C, Ivanova Reipold E, Ward A, Barr DA, Macé A, Trollip A, Burton R, Ongarello S, Pinter A, Lowary TL, Boehme C, Nicol MP, Meintjes G, Denkinger CM. Novel lipoarabinomannan point-of-care tuberculosis test for people with HIV: a diagnostic accuracy study. Lancet Infect Dis. 2019;19: 852–861. doi:10.1016/S1473-3099(19)30001-5
École Polytechnique Fédérale de Lausanne, Global Health Institute, Station 19, 1015, Lausanne, Switzerland.
Mycobacterium tuberculosis (Mtb) has specifically adapted to a lifestyle inside its host cell to remain undetected by the immune system for many years. The exact timing of host-cell entry, dormancy, internal cell division and therefore virulence is crucial for Mtb’s success. An important part thereof is the tight regulation of gene expression, mediated by transcription factors.
Here, we investigated one of these transcription factors, the mycobacterial Integration Host Factor (mIHF). We found that the mIHF protein was present throughout the cycle and was very stable inside the bacterial cell. mIHF was essential for the survival of the pathogen, as Mtb without mIHF could not grow anymore.
Mtb cells with a very low concentration of mIHF showed an aberrant phenotype of elongated cells twice the length as normal, which were not able to divide or form a septum. This protein further bound over 150 times to the DNA, often close to another transcription factor, EspR. While most transcription factors regulate less than ten genes, mIHF strongly affected expression of more than 200 genes, which equals about 5% of all genes in Mtb.
Many of these target genes are part of the DNA synthesis machinery, code for tRNAs important in protein synthesis, or are part of virulence pathways. Strikingly, the genes espACD were the most downregulated ones, themselves important for Mtb’s special secretion system and its high virulence. Overall, the characterization of mIHF added an important piece towards deciphering the complex gene regulatory mechanisms in Mtb.
NinaT.Odermatt, Claudia Sala, Andrej Benjak & StewartT. Cole
Essential Nucleoid Associated Protein mIHF (Rv1388) Controls Virulence and Housekeeping Genes
in Mycobacterium tuberculosis
Nature Scientific Reports 8, 1–14 (2018) DOI:10.1038/s41598-018-32340-2
NinaT.Odermatt, Claudia Sala, Andrej Benjak & StewartT. Cole
Essential Nucleoid Associated Protein mIHF (Rv1388) Controls Virulence and Housekeeping Genes
in Mycobacterium tuberculosis
Nature Scientific Reports 8, 1–14 (2018) DOI:10.1038/s41598-018-32340-2
Press relase: Download: swissaerosolaward_2020_englisch.pdf630.24 kB | Zusammenfassung.Sauvageat_Zeder.pdf144.79 kB
The 10th Swiss Aerosol Award has been presented at the annual conference of the Swiss Aerosol Society November 3, 2020 to Dr. Lukas Durdina (EMPA and ZHAW) for his publications on particulate emissions of a business jet and to Eric Sauvageat (Uni Berne) and Yanik Zeder (Swisens AG) for their work on Real-time pollen monitoring using digital holography.
Dr. Lukas Durdina and his Co-authors first reported particulate matter emissions of a business jet aircraft measured according to a new international emissions standard
Business aviation is a relatively small but steadily growing and little investigated emissions source. Regarding emissions, aircraft turbine engines rated below 26.7 kN thrust are certified only for visible smoke and are excluded from the non-volatile particulate matter (nvPM) standard. Emissions data for small engines are lacking. As the demand for air travel surges, fuel burn from commercial aviation is expected to double in 40 the next 15 years. The fleet is even predicted to grow worldwide by 33% in the next 8 years.
Small plane - low emissions?
Despite the small aircraft size and relatively low fuel burn, the nvPM mass emission rates were up to a factor of 3 higher than previously reported for the Boeing 737 engines. We have shown here that a modern business jet may emit as much nvPM from airport operations as an airliner. The comparison with airliners at cruise altitude suggests that nvPM emissions from a business jet flight may be higher than those of an airliner. Expressed as a per-person burden (assuming 180 airliner passengers and 5 business jet passengers), the nvPM mass emissions are higher by a factor of 72 and the nvPM number emissions are higher by a factor of 24.
This study will serve for the development of emission inventories and the results could also be used in the regulatory framework for assessing the emissions certification requirements of small aircraft turbine engines
Durdina, L., Brem, B. T., Schönenberger, D., Siegerist, F., Anet, J. G., & Rindlisbacher, T. (2019). Nonvolatile Particulate Matter Emissions of a Business Jet Measured at Ground Level and Estimated for Cruising Altitudes. Environmental Science and Technology, 53(21), 12865–12872. https://doi.org/10.1021/acs.est.9b02513
Sunrise above the Falcon 900 EX with the exhaust sampling probe and instruments in place. Photo: Lukas Durdina.
As new real-time pollen monitoring devices emerge, there is a growing need for processing the large amount of measurement data in an accurate and efficient way. Eric Sauvageat and Yanik Zeder develop and validate a new algorithm to classify real-time particle measurements taken by the “Swisens Poleno”. This instrument is currently the only operational pollen monitoring device using digital holography.
To identify and classify the pollen particles measured by the Poleno, the holographic images are first used to separate pollen candidates from other particles based on their general shape. As a second step a machine learning algorithm was developed and trained by inserting known pollen particles in the device. The resulting dataset is then used on the unknown pollen grains to discriminate between the different taxa. This two-step procedure enabled the system to identify and classify 8 pollen types, whereby 6 of them had accuracies greater than 90%. In addition to the classification ability of the device, the authors also investigated the counting accuracy of the Poleno by performing controlled chamber experiments.
(Sauvageat, E., Zeder, Y., Auderset, K., Calpini, B., Clot, B., Crouzy, B., Konzelmann, T., Lieberherr, G., Tummon, F., and Vasilatou, K.: Real-time pollen monitoring using digital holography, Atmos. Meas. Tech., 13, 1539–1550, https://doi.org/10.5194/amt-13-1539-2020, 2020)
Press relase: Download: SwissAerosolAward-2019_Giulia-Stefenelli.pdf58.7 kB
Dr. Giulia Stefenelli, PhD of ETH Zürich and researcher at the Paul Scherrer Institute in Würenlingen, has received yesterday in Berne the Swiss Aerosol Award 2019 for her excellent work about biomass burning*.
Giulia Stefenelli and coauthors present herein a new method to model the secondary organic aerosol (SOA) formation from complex emissions with a special focus on biomass burning. Biomass burning emissions from residential combustion are a major source of gaseous and particulate air pollution on urban, regional and global scales.
Here, using smog chamber measurements, the authors estimate the contribution of different precursor classes to the SOA formed during emission aging. They demonstrate that SOA yields of these precursor classes in complex emissions can largely be represented by yields determined using single precursors. For SOA yield calculations, they developed a new box model solved using advanced data science techniques.
This modelling framework may be generalizable for other complex emissions sources, enabling the determination of the contributions of different chemical classes at a level of complexity suitable for implementation in regional air quality models. The authors reveal the most important precursors in biomass burning emissions, and the modelling framework developed can be used to follow the evolution of their oxidation products in the particle phase, allowing a direct comparison with molecular composition measurements using recently developed chemical ionization mass spectrometers.
SOA production by most of these precursors has received little study so far; therefore, data analysis methods developed here suggest directions for future laboratory studies and a clear path for constraining SOA effects and supporting source specific mitigation policies.
*Secondary organic aerosol formation from smoldering and flaming combustion of biomass: a box model parametrization based on volatility basis set.
Giulia Stefenelli, Jianhui Jiang, Amelie Bertrand, Emily A. Bruns, Simone M. Pieber, Urs Baltensperger et al; Atmos. Chem. Phys., 19, 11461–11484, 2019; https://doi.org/10.5194/acp-19-11461-2019
Thanks to a generous donation from the Swiss Lung Foundation, every year the Swiss
Aerosol Group (SAG) can award a prize of 5'000 CHF to the best scientific publication
in the field of international Aerosol research, written from within Switzerland.
The prize will be awarded at the annual SAG conference, which takes place in November. The choice of the prize winner will be decided by the Prize Commission. The winner will present the awarded work at the annual conference.
Requirements:
As a rule, the work should come from a Swiss university, clinic or research institute.
The manuscript can be written in German, French or English and must be either accepted for publication in a peer-reviewed journal or published in a peer-reviewed journal not longer than one year.
The prize goes to the first author.
The application must include:
1) A nomination proposal
2) A curriculum vitae including a list of publications
3) A copy of the manuscript of the published work
The documents must be submitted by the 31st of August, in the year of the SAG conference which takes place in November, to the following address or internet address:
Dr. med. Otto Brändli
President of the Swiss Lung Foundation
Hömelstrasse 15
8636 Wald
contact to Otto Brändli ¦ submit Files
Prize Commission:
Prof. Dr. Beatrice Beck-Schimmer (University of Zurich)
Dr. med. Otto Brändli (President, Swiss Lung Foundation)
Prof. em. Dr. Peter Gehr (University of Bern)
Prof. Dr. Barbara Rothen-Rutishauser (Adolphe Merkle Institute, University of Fribourg)
Prof. Dr. Wendelin Stark (ETH Zurich)
Frau Lara Milena Lüthi MSc (BAFU)
Communication of the prize:
The prize winner will be introduced on the website of the Swiss Lung Foundation, and is requested to write a review article about the subject of the nominated work which will be published in Swiss Medical Weekly (SMW; http://www.smw.ch).
Fribourg/Zürich, 4.7.2016
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