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Medienmiteilung: pdfPresse-Zusammenfassung-Swiss-Aerosol-Award-2021.pdf139.45 kB

Feinstaub verschlimmert Erkältungen

Eine Exposition mit Feinstaub verändert die Immunantwort von nasalen Epithelzellen so, dass sich Erkältungsviren besser vermehren können. Dies führt zu einer stärkeren Entzündungsreaktion, die mutmasslich auch mit mehr Symptomen einhergehen kann. Dies haben PD Dr. Loretta Müller und PD Dr. Jakob Usemann in ihrer - mit dem Swiss Aerosol Award 2021 ausgezeichneten - Arbeit gezeigt.  

Es ist schon länger bekannt, dass Feinstaub und andere Luftschadstoffe die Immunantwort und die

Vermehrung von Grippeviren beeinflussen können. Es war aber bisher nicht untersucht, ob

Luftverschmutzung eine Infektion mit den sogenannten Rhinoviren verändert. Rhinoviren gehören zu den häufigsten Erkältungsviren und verursachen hauptsächlich Schnupfen. Bei Kindern jedoch können Rhinoviren auch schwere Atemwegssymptome verursachen. Zudem wird auch ein Einfluss auf Asthmaentstehung diskutiert.

In ihrer preisgekrönten Arbeit über den Einfluss von Dieselpartikeln auf die Anfälligkeit von nasalen

Epithelzellen auf eine Rhinovirusinfektion, konnten PD Dr. Loretta Müller, Gruppenleiterin der Pädiatrischen Pneumologie und Allergologie im Medizinbereich Kinder und Jugendliche am Inselspital Bern und am Department für BioMedizinische Forschung (DBMR) der Universität Bern, und PD Dr.Jakob Usemann, Oberarzt im Kinderspital Zürich und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kinderspital beider Basel (UKBB), zeigen, dass eine vorgängige Exposition gegenüber Dieselpartikeln die Virusmenge in nasalen Epithelzellen erhöht. Dies geschieht über die Herunterregulierung von viralen Verteidigungsrezeptoren und einer Hochregulierung von entzündlichen Botenstoffen. Die Studie, welche nasale Epithelzellen von 49 Kindern im Alter von 0-7 Jahren und 12 Erwachsenen umfasste, zeigte auch, dass die Effekte unabhängig vom Alter sind.

Der Swiss Aerosol Award wird/wurde am 02. November 2021 anlässlich des 16. Meetings der Swiss Aerosol Group (SAG) verliehen.
Der Preis ist mit 5000 CHF dotiert. 

Auskunft: 

  • PD Dr. Loretta Müller, Pädiatrische Pneumologie und Allergologie, Medizinbereich Kinder und Jugendliche, Inselspital Bern und Department für BioMedizinische Forschung (DBMR),

Universität Bern, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., 079 605 32 22

  • PD Dr. med Jakob Usemann PhD, Universitätskinderspital beider Basel (UKBB), Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., 076 441 95 18

Originaltitel: Diesel exposure increases susceptibility of primary human nasal epithelial cells to rhinovirus infection;
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8451029/  

Die Schweizerische Lungenstiftung bezweckt die Bekämpfung und Erforschung von Lungenkrankheiten und setzt sich gegen die Luftverschmutzung ein. 2011 hat die Stiftung den Swiss

Aerosol Award ins Leben gerufen: Mit dem Preis in der Höhe von CHF 5000 werden herausragende

Arbeiten auf dem Gebiet der Aerosol- Forschung ausgezeichnet. www.swisslung.org 

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